Oper von Gioachino Rossini – Konzerthaus Dortmund.
Holla, die Waldfee … ein Festival der Koloraturen? – lassen wir uns heute abend überraschen! …
… danach:
Ohne Bühnenbild, nur mit Tischchen und Couch, aber mit Kostümen und zupackendem begeisterndem Spiel!
Ohne Waldfee in Rossinis Aschenputtelfassung, aber mit quasi vulkanisch eruptiven Urkräften an Koloraturgesang – insbesondere natürlich von Cecilia Bartoli, aber auch der übrigen Mitwirkenden.
Was soll ich viel sagen, Frau Bartoli lässt einen (samt das bis auf den letzten Platz ausverkaufte Konzerthaus) total begeistert und auch sprachlos ob ihrer Gesangskunst und unglaublichen Präsenz zurück. Feuerwerke an Koloraturen und der feinen Komik lassen knapp drei Stunden Oper dahinfliegen, dass es immer so weitergehen könnte. Ganz besonders gefällt mir auch Carlos Chausson als Don Magnifico (der Stiefvater des Aschenputtels Angelina) mit einem riesigen schauspielerischen Talent und bravouröser Stimme, aber auch Alessandro Corbelli als Dandini (Diener des Fürsten Don Ramiro) und Edgardo Rocha als Don Ramiro. Das phantastische Ensemble komplettieren Sen Guo als Clorinda, Irène Friedli als Tisbe (die Stiefschwestern), Udo Guagliardo als Alidoro, der Männerchor der Opéra de Monte-Carlo und ganz besonders noch Les Musiciens du Prince, einem Ensemble mit historischen Instrumenten, extra für diese Produktion zusammengestellt, das dem Ganzen seinen außergewöhnlichen Farbenzauber verleiht, unter der Leitung von Gianluca Capuano.
Ob Frau Bartoli weiterhin Dortmund beehren wird, wenn Intendant Stampa hier die Segel gestrichen haben wird – wer weiß?
Viva la Bartoli!!!