Maurice Ravel, Klavierkonzert G-Dur und Gustav Mahler, 5. Symphonie cis-moll – SWR-Symphonieorchester, Christoph Eschenbach – Tzimon Barto, Klavier – Konzerthaus Dortmund.
Das SWR-Symphonieorchester entstand erst jüngst durch die Fusion der beiden bisherigen SWR-Orchester, des SWR Sinfonieorchesters Freiburg/Baden-Baden und des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart. Das erste Konzert verfolgte ich im Fernsehen, was nicht wirklich einen bewertbaren Eindruck vermittelt. Was ist nun aus dem wunderbaren SWR-Sinfonieorchester, einem Klangkörper, der sich insbesondere durch Maßstäbe setzende Interpretation zahlreicher zeitgenössischer Musikwerke – aber nicht nur – profiliert hat, in der Verbindung mit einem ganz anderen Orchester, geworden? Doch an all das dachte ich beim heutigen Konzert nicht mehr. Erst später, als ich folgende Gedanken hier notiert habe, dämmert mir das.
Leider erreicht mich die Musik heute nicht wirklich – weder das Ravel-Konzert, das ich sehr mag, noch die Mahler-Sinfonie mit dem himmlischen Adagietto.
Ja, es wird gut musiziert, aber ich bin kaum bewegt. So ist ja das manchmal und daher fällt es schwer, zum Konzert etwas zu sagen.
Ist es das Orchester, das klanglich atmosphärisch möglicherweise noch nicht zusammengewachsen ist? Ist es das Zusammentreffen von Tzimon Barto (einem kleiderschrankgroßen Bodybuildertyp, der kurz vorm Platzen seines engen Anzuges zu sein scheint und der bei der Zugabe, einer Liszt-Rapsodie, gewaltig die Tasten drischt) mit dem Ravelkonzert oder mit dem neben ihm wie ein Hänfling wirkenden Christoph Eschenbach (den ich mir hier eher am Klavier hätte vorstellen können)?
… viele offene Fragen.