9.6.2018 – Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm – Schauspielhaus Dortmund

Komödie von Theresia Walser

Ulli Lerch: Alexandra Sinelnikova
Franz Prächtel: Uwe Rohbeck
Peter Söst: Ekkehard Freye

Regie: Thorsten Bihegue

Das, was mir noch am genau vor einer Woche in der „Schöpfung“ fehlte, bekomme ich jetzt. Halleluja, als ob der Messias erschienen wäre.
Die Schauspieler spielen endlich mit den anderen und mit sich.  Sie spielen mit der Mimik (Uwe Rohbeck ist darin ein Meister!), was brüllend komisch ist. Sie spielen mit der Sprache und dem Sprechen, selbstverständlich auch dank des großartigen Stücks von Theresia Walser. Sie haben tolle Kostüme. Und in dem intimen Studio bekommt man alles hautnah mit. Dass Ulli Lerch von einer Frau gespielt wird (man sieht das nicht zum ersten Mal – vor kurzem noch in Bochum), dieser „dramatische Kunstgriff“, der abweichend vom Original in der Inszenierung thematisiert wird, ist Teil der schreiend komischen Theater- und Schauspieler(selbst)kritik – sollte ich sagen Dortmunder Theater(selbst)kritik? (Videomanie etc.) – die dem ganzen die Krone aufsetzt. Bei diesem Feuerwerk an Schauspiel verfliegt die Zeit.
Bravissimo!!! Unbedingt anschauen!!!