Oper von Giuseppe Verdi.
Aida: Elena O’Connor
Amneris: Hyona Kim
Radames: Hector Sandoval
Amonasro: Mandla Mndebele
Ramfis: Shavleg Armasi
Der König von Ägypten: Denis Velev
Eine Oberpriesterin: Natascha Valentin
Ein Bote: Fritz Steinbacher
Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz (nur die Premiere)
Chor der Oper Dortmund, Fabio Mancini
Statisterie des Theater Dortmund
Regie: Jacopo Spirei
Bühne: Nikolaus Webern
Kostüme: Sarah Rolke
Licht: Florian Franzen
Eine neue Ära der Intendanz beginnt. Wie bei früheren Wechseln der Intendanz in Dortmund verschwindet alles frühere, ob bewährt und gut oder nicht – zumindest klangen alle bisherigen Ankündigungen zu den kommenden Spielzeiten so. Man kennt ähnliches aus dem Tierreich: der neue Chef merzt alle Nachkommenschaft des Vorgängers aus. Das ist nicht an jedem Theater so und ich finde, das ist eine ungeheure künstlerische und ökonomische Verschwendung.
Wie auch immer – es ist hier nun mal so Sitte …
Die heutige Inszenierung soll niemand weh tun und wird vor Beginn vom neuen Intendanten Heribert Germeshausen als traditionell angekündigt. Die Regie (Der Regisseur, von dem ich erst am Ende weiß, dass er es ist, sitzt vor mir und spricht dauernd mit seinem Nachbarn. Ich bin schon geneigt, ihn zur Ruhe zu rufen, aber nach der Pause bleiben die Plätze leer.) ist recht einfallsarm (wenn das hier ein Synonym für Tradition sein soll?) und ohne Massenszenen, aber das Bühnenbild hilft den Sängerinnen und Sängern als akustische Verstärkung.
Bei den Sängerinnen besticht Hyona Kim als Amneris. Eigentlich müsste die Oper Amneris heißen. Der Tenor darf stimmlich gern noch etwas drauflegen, um eine solche Partie überzeugend über die Rampe bringen zu können.
Der GMD dirigiert nur die Premiere. Wie oft er wohl geprobt hat?
Der Chor klingt auch ohne Verstärkung bombastisch. Bravo! Bravo!
Für Freunde der italienischen Oper ist das sicherlich hörens- und (vielleicht auch) sehenswert.