nach Joseph Haydn. Unter Verwendung von Szenen aus „Die Ermüdeten“ von Bernhard Studlar und Motiven von Stanisław Lem (Deutsch von Friedrich Giese/Irmtraud Zimmermann-Göllheim)
Schauspieler/innen: Ekkehard Freye, Björn Gabriel, Frank Genser, Marlena Keil, Bettina Lieder, Uwe Rohbeck
Mezzosopran: Maria Helgath
Tenor: Ulrich Cordes
Bass: Robin Grunwald
Piano: Petra Riesenweber
Regie: Claudia Bauer
Musikalische Leitung: T.D. Finck von Finckenstein
Am Ende denke ich, dass die Bezeichnung „nach Joseph Haydn“ an erster Stelle irreführend ist, weil in diesem Stück so wenig erkennbare Musik aus Haydns Schöpfung Verwendung findet.
Das Stück bietet das, was man im Dortmunder Schauspiel in den letzten Jahren immer wieder zu sehen und hören bekommt: Repetitive Textfragmente, teils elektro-akustisch verfremdet, Sprechchöre, statisches Agieren, verschiedene Räume, die am Zuschauer auf der Drehbühne immer wieder vorbeiziehen (im Megastore bewegte man sich selbst oder die Kamera übernahm das für die Zuschauer), Großeinsatz der Kamera (sie folgt den Schauspielern, die sich durch die Räume, die dem Zuschauer nicht sichtbar sind, bewegen – sichtbar dann auf dem großen Bildschirm auf der Bühne), Maskenspiel, collagenartige Überlagerung verschiedener Text- und Musik/Gesangsabschnitte.
Ich könnte mir das auch alles auf der offenen Bühne vorstellen, ohne Videomanie.
Sängerin und Sänger und Schauspielerinnen und Schauspieler machen ihre Sache im Sinne der Regie sehr gut. Bravo!
Nichtsdestotrotz, mir fehlt etwas …