Werke von Wolfgang Rihm, György Ligeti, Gustav Mahler – Konzerthaus Dortmund.
Nach Ligetis Oper gestern nun heute sein Violinkonzert.
Ich wiederhole mich sicherlich, aber das kongeniale Spiel von Patricia Kopatchinskaya verbunden mit ihrer äußerst charmanten, liebenswerten Bühnenpräsens, zusammen mit den Berliner Philharmonikern, wieder geleitet von Sir Simon Rattle, verzauberte das Publikum derart, als hätte man ein Konzert von Mozart oder Tschaikowsky gehört. Wenn ich vor kurzem noch gehört hatte, dass im selben Saal ein Liederzyklus von Messiaen Konzertbesucher scharenweise während des Konzerts aus dem Saal trieb, so dass das Konzert unterbrochen werden musste, so reibt man sich jetzt verwundert die Augen. Hatte ich damit gerechnet, dass etliche auch hier den Saal verlassen würden, war das Publikum stattdessen so gebannt von dieser Darbietung, die manchmal auch etwas zirkusartiges hatte, dass es am Ende Begeisterungsstürme gab. Es war, als ob Patricia Kopatchinskaya magischen Sternenstaub in die Gehörgänge gestreut hätte.
Bezaubernd auch die Zugaben: Heinz Holliger – “Das Kleine Irgendwas” (sollte man nochmal auf YouTube “Anke hat Zeit” anschauen, weil sehr leise und um Patricia Kopatchinskayas Stimmkünste nochmal lauter erleben zu können) und Bartok-Duos mit dem Konzertmeister.
Brava! Bravo! Brava!
Mahlers vierte Symphonie geriet nach der Pause zum himmlischen Vergnügen. So bar jeder Schwierigkeit, so transparent, so klanglich ausgewogen geht es also auch.
Das war ein wunderbares Konzertwochenende, das noch nicht zu Ende ist …