Marius von Mayenburg, Regie – Schauspielhaus Bochum.
Das Schauspielabo will auch noch abgearbeitet werden und beschert mir gleich einen wunderbaren Abend.
Ein gutes Stück gepaart mit hoher Schauspielkunst und einer in sich sinnhaften Inszenierung (ohne Video geht ja heutzutage gar nichts mehr, aber um das Geschehen hinter der bühnenfüllenden Mauer sehen zu können, geht es gar nicht ohne), das zusammen machte ein wunderbares Theatererlebnis aus.
Nochmal – insbesondere die sechs Schauspieler (Torsten Flassig, Romeo; Jakob Benkhofer, Escalus/Mercutio; Fridolin Sandmeyer, Paris/Tybalt; Michael Schütz, Montague/Lorenzo; Matthias Redlhammer, Capulet (die Mutter – absolut herrlich); Nils Kreutinger, Benvolio/Amme) und die eine Schauspielerin (Sarah Grunert, Juliet), machten diesen Abend zum Erlebnis. Der immerwiederkehrende Wechsel von Ernstem und Komischen, poetischer und Alltagssprache bis hin zur Pöbelei, der mühelose Körpereinsatz beim Bezwingen der Mauer, die Rollenwechsel der Schauspieler, das war wirklich sehens- und hörenswert und schuf dieses lebendige Erlebnis.
Das Schauspielhaus Bochum war leider nur sehr spärlich besetzt.